Der Europäische Sozialfonds/REACT-EU in NRW fördern in unserer Kita eine zusätzliche Ausbildungsstelle zur Kinderpflegerin im Rahmen einer praxisintegrierten Ausbildung. Wir sind sehr froh darüber, dass mit dieser Maßnahme ein Schritt zur Verringerung des Fachkräftemangels in Kindertagesstätten gegangen werden konnte.

Der Küken Bereich

 

Im Küken Bereich werden ca. 30-35 Kinder im Alter von 1-4 Jahren von derzeit 9 pädagogischen Kräften betreut. Je nach Altersstruktur und Anzahl der Kinder variiert der Betreuungsschlüssel des Personals.

 Räumliche und zeitliche Gestaltung:

Die räumliche und zeitliche Gestaltung ist an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Dabei versuchen wir für die Kinder eine gute Balance zu finden, zwischen Phasen selbstbestimmten Handelns und Phasen pädagogischer Steuerung durch die Fachkräfte (Morgenkreise, Gemeinsamer Spaziergang, Kleingruppen, Mittagessen) im Tagesablauf. Der Schwerpunkt liegt dabei aber auf einer freien Spielzeit, wo die Kinder selbstbestimmt entscheiden können, wann und wo sie spielen und wo sie ihren elementaren Spielhandlungen und ihrem großen Bewegungsdrang nachkommen können.

Ab 7.00 Uhr stehen den Kindern bereits verschiedene Funktionsbereiche zur freien Verfügung:

  • Das Nimmerland: 

Hier finden die Kinder eine Podestlandschaft mit einer zweiten Ebene, Materialien zum Rollenspiel, zum Konstruieren und zum vielfältigem ausprobieren.  

Die Kinder finden hier Rückzugsbereiche, um ein Buch anzuschauen, sich auszuruhen oder einfach nur die anderen Kinder zu beobachten.

  • Der Bewegungsraum:

Hier bietet eine Bewegungslandschaft weiteren Raum zum freien bewegten Spiel, für unterschiedliche Bewegungserfahrungen, für Kleingruppenaktivitäten oder psychomotorischen Einheiten.

Ab 8.00 Uhr können die Kinder das Atelier, den Flur und das Restaurant aufsuchen:

  • Das Atelier:

Im Atelier haben die Kinder Raum, um kreative Ideen umzusetzen. Sie haben Zugang, um mit Materialien wie Farben, Kleber, Papier, etc. zu experimentieren. Die Kinder können elementare Spielhandlungen mit Wasser, Sand, Linsen und anderen Naturmaterialien umsetzen.

 

  • Der Flur:

Hier haben die Kinder eine geeignete Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleidung, Schuhe und Wechselwäsche. Außerdem kann er als zusätzlicher Bewegungsraum genutzt werden, z.B. für Fahrzeuge.

  • Das Restaurant:

Von 8:00 Uhr bis ca. 9:30 Uhr öffnet für alle Kinder das Restaurant. In dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit, sich an einem gesunden und abwechslungsreichen Buffet selbst zu bedienen. Das Restaurant wird im Wechsel von einer pädagogischen Fachkraft betreut und dient in der Mittagszeit den Kindern, dann aber in festen Gruppen, als Speiseraum.

Das Freispiel findet je nach Bedürfnissen der Kinder und/oder nach Wetterlage in Kleingruppen oder mit allen Kindern des Bereichs auf dem Außengelände statt. Darüber hinaus können wir mit den Kindern den nahegelegenen Wald erkunden.

Das freie Spielen ermöglicht den Kindern ihre Identität und Persönlichkeit weiter zu entwickeln (siehe Selbstbildungsprozesse). Im weiteren Tagesablauf gibt es für die Kinder feste Zeiten für Mahlzeiten, fürs Schlafen der jüngeren Kinder, für einen Spaziergang, für Morgenkreise, für themenbezogene oder religionspädagogische Einheiten und für gezielte Bewegungsangebote in kleineren Gruppen. Hierbei richten wir uns aber immer nach den Bedürfnissen der Kinder und sind in der Umsetzung, z.B. beim Schlafen, flexibel. So werden wir z.B. dem Bedürfnis nach Ruhe und Schlafen auch außerhalb der festgelegten Schlafenszeit gerecht. Die Kinder finden in jedem Bereich einen Ort, an dem sie ihrem individuellen Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug nachkommen, z.B. ein Sessel, ein Teppich, eine große Kiste, ein Korb mit Kissen oder eine Kuschelecke sein.

 

Selbstbildungsprozesse:

Wir sehen das Kind als „Akteur“ seiner eigenen Entwicklung und sind der Meinung, dass es Bildungsprozesse selbst kompetent gestalten kann.

Wir machen unsere Wertschätzung deutlich, indem wir sie in ihrer Selbsttätigkeit und Selbstwirksamkeit stärken, ihre sozialen Kompetenzen fördern und ihre Individualität berücksichtigen. Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, die Selbstbildungsprozesse der Kinder zu begleiten und das Bildungsumfeld mit entsprechenden Ressourcen von Raum, Zeit und Materialien auszustatten.

Die gemeinsame Dokumentationsform des Portfolios ermöglicht, dass das Kind sich aktiv mit seiner eigenen Entwicklung, seinen Fähigkeiten, Stärken und Lernerfolgen auseinandersetzt.

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